Der Kürbis
Der Kürbis ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae). Kultiviert wurden insgesamt fünf Arten und diese wären der Feigenblatt Kürbis, der Riesen Kürbis, der Moschus Kürbis, der Garten Kürbis und der Cucurbita argyrosperma.
Zu den Eigenschaften des Kürbisses sei gesagt, dass es sich dabei um eine einjährige, krautartige Pflanze handelt. Seine Wurzeln verlaufen fädenartig und die daraus wachsenden Stängel sind flach beziehungsweise niederliegend oder kletternd. Die Ranken sind im Durchschnitt drei- bis siebenfach verzweigt und dies lässt sich wunderbar bei einer Begutachtung eines Kürbisfeldes feststellen. Des Weiteren besitzt der Kürbis wunderbare goldgelbe Blüten, welche an langen Stielen empor wachsen und in etwa zehn Zentimeter groß sind. Die Form, Größe und Farbe lässt sich im Allgemeinen nicht definieren, da diese von der jeweiligen kultivierten Art abhängig ist. Bei wilden Kürbisarten stellt man eine lang intakt bleibende, verholzte und daher sehr harte Fruchtwand fest. Die Samen der verschiedenen Kürbissorten sind oval und im Durchschnitt um die zwei Millimeter dick und zwei Zentimeter hoch.
Der ursprünglich aus dem amerikanischen Raum stammende Kürbis hat sich heute nahezu weltweit verbreitet und ist beliebter denn je. Vor allem in den wärmeren Gebieten erfreut sich der Kürbis großer Beliebtheit. Bestimmte Sorten lassen sich sogar auch in kühlen Nebelwäldern beheimaten. Prinzipiell aber benötigt der Kürbis viel Sonne und geregelte Regen- und Trockenzeiten. Die Keimung des Samens erfolgt in der Regenzeit. Zu den natürlichen Standorten zählen daher Flussufer und Überschwemmungsgebiete. Als Untergrund eigenen sich speziell sandige Böden, Tieflandböden und Schotterböden.
Genutzt werden im Generellen nur fünf Sorten. Davon werden allerdings auch nur der Garten Kürbis, der Riesen Kürbis und der Moschus Kürbis überregional angebaut. Die beiden anderen, der Feigenblatt Kürbis und der Cucurbita argyrosperma, werden nur in bestimmten Regionen angebaut. Genutzt wird der aus Amerika stammende Kürbis in den warmen Gebieten Europas seit dem 16. Jahrhundert. Verwendet wird der Kürbis zum Kochen, Braten oder Backen. Zu einer besonderen Spezialität in Amerika zählt der traditionelle Kürbiskuchen. Neben dem Fruchtfleisch werden auch noch die Sprossspitzen, die Blätter und die Samen verarbeitet. Die Sprossspitzen und die Blätter finden allerdings eher selten Einzug in die Küchen wohingegen die Samen häufiger genutzt werden. Zum einen können die Samen getrocknet werden und als delikater Imbiss verzehrt werden, und zum anderen werden die Samen zur Herstellung des weit über Österreichs Grenzen hinweg bekannten Kürbiskernöls verwendet. Speziell im Bundesland Steiermark werden eigens gezüchtete samenschalenlose Ölkürbisse angebaut. Auch in der „Volksmedizin“ wird der Kürbis verwendet. Andere Verwendungen etwa, welche mit Sicherheit nicht dem Genuss auf kulinarischer Seite dienen, findet der Kürbis beim traditionellen Kürbis-Schnitzen zu Halloween. Selbst für diesen Brauch gibt es eine eigens gezüchtete Sorte, welche mit dem Namen „Jack-o-Lantern“ versehen wurde. Des Weiteren finden jährlich auf der ganzen Welt Wettkämpfe in Bezug auf das größte Gewicht eines Kürbisses statt. Dabei wog der schwerste jemals gezüchtete Kürbis das etwa zehnfache eines erwachsenen Menschen. Einen anderen Brauch stellt noch der Kürbisweitwurf dar.
Zur Geschichte des Kürbisses lässt sich sagen, dass neuere Funde darauf hindeuten, dass der Kürbis bereits 8.000 bis 10.000 v. Chr. in der Natur vorhanden war. Um zu sehen, woher eigentlich der Kürbis kommt, beschreiben wir im Folgenden noch kurz die einzelnen Herkunftsländer der uns bekannten Kürbissorten. Der Garten Kürbis stammt aus dem Süden Amerikas und aus Mexiko, der Moschus Kürbis aus Zentral-Amerika und der Riesen Kürbis wiederum aus Südamerika. Es wird vermutet, dass ursprünglich nur die Kürbissorten verwendet wurden, welche nicht bitter schmeckende Samen besaßen. Dadurch soll es zur Nutzung des Kürbisses als Gemüse gekommen sein.
